Marienplatz
Heilig-Geist-Kirche
Zu den ältesten Sakralbauten Münchens zählt die katholische Pfarrkirche Heilig Geist zwischen Tal und Viktualienmarkt. Besonders sehenswert ist der Hochaltar aus Tegernseer Marmor, der zwischen 1728 und 1730 geschaffen wurde. Die Geschichte der Heilig-Geist-Kirche reicht bis ins Jahr 1208 zurück und ist die älteste Hallenkirche Münchens.
Geschichte der Heilig-Geist-Kirche
Die Ursprünge der Heilig-Geist-Kirche sind nicht vollständig geklärt, man geht aber davon aus, dass Herzog Ludwig I. der Kehlheimer um 1208 ein Spital am Talburgtor gründete. Heute steht an dieser Stelle der Turm des Alten Rathauses. Das Spital wurde durch eine romanische Kapelle ergänzt, die der heiligen Katharina von Alexandrien geweiht war. Nach 1257 wurde das Spital ständig erweitert, bis der Stadtbrand von 1327 Spital und Kapelle zerstörte.
Wiederaufbau der Heilig-Geist-Kirche nach dem Brand
Bereits 1250 erwähnte Papst Innozenz IV. die oft als Katharinenkapelle bezeichnete Kirche als „ecclesia sancti spiritus de Monacho“, woraus sich der heutige Name ableitet. Nach dem Brand im Jahr 1327 entstand eine gotische Hallenkirche, die 1392 vom Baumeister Gabriel Ridler vollendet wurde.
Wandlung zum Barock – Gebrüder Asam
1724/1730 wurde die Heiliggeistkirche von Johann Georg Ettenhofer und den Gebrüdern Asam barock umgestaltet. Später errichteten die Gebrüder Asam die St.-Johann-Nepomuk-Kirche – auch Asamkirche genannt – in der Sendlinger Straße. 1806 wurde das Spital neben der Heilig-Geist-Kirche abgerissen, um Platz für den heutigen Viktualienmarkt zu schaffen.
Wiederaufbau nach dem 2. Weltkrieg
Von 1944 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 wurde die Heilig-Geist-Kirche von unzähligen Brandbomben getroffen, verlor ihre Turmspitze und der Dachstuhl wurde bis auf den Kirchenraum und die Sakristei zerstört. Von der Kirche blieb nur die Fassade stehen. In den Jahren 1946 bis 1952 gelang es in einem unglaublichen Kraftakt, die Kirche durch den Wiederaufbau der Pfeiler, der Fassade und des Gewölbes vor dem endgültigen Abriss und Verfall zu retten. Seit 1973 wurde der gesamte Innenraum mit dem Hochaltar und den Fresken der Gebrüder Asam unter der Leitung von Erwin Schleich rekonstruiert. Die direkte kirchliche „Nachbarin“ ist die Pfarrkirche St. Peter, deren Turm im Volksmund Alter Peter genannt wird.