Marienplatz

Rindermarkt

Der Münchner Rindermarkt ist ein geschichtsträchtiger Platz im Herzen der Stadt. Er ist geprägt von historischem Charme und modernem Treiben. Bereits 1242 wurde der Platz in München erwähnt und lädt heute zum Verweilen oder als Veranstaltungsort ein.

Christkindlmarkt auf dem Rindermarkt

Auf den ersten Blick ist der Rindermarkt keine Schönheit, aber er verbindet Historisches mit Modernem. Mit dem Rindermarktbrunnen, dem Ruffinihaus und dem Löwenturm verbindet er den Marienplatz mit der Sendlinger Straße, die zum Sendlinger Tor führt.

Der Rindermarkt zählt zu den ältesten Straßen Münchens und wurde zwischen 1242 und 1251 als in foro pecorum (am Viehmarkt) erwähnt. Er verband einst den Marienplatz im Norden mit dem Inneren Sendlinger Tor. Ihre Fortsetzung bildet heute die Sendlinger Straße, die zum Äußeren Sendlinger Tor führt. Wie der Name schon sagt, diente der Rindermarkt als Viehmarktplatz. Später entstanden hier vornehme Patrizierhäuser und heute prägt das 1903 bis 1905 erbaute Ruffinihaus den Platz. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Bebauung am Rindermarkt stark beschädigt. Beim Wiederaufbau wurde der Platz so erweitert, dass nur noch die Nordseite die alte Straßenflucht bildet, wo sich heute das Sporthaus Schuster befindet. Der Münchner Rindermarkt ist heute eine ruhige Oase in der Altstadt.

Rindermarktbrunnen

Der Rindermarktbrunnen wurde 1964 von dem renommierten Bildhauer und Akademieprofessor Josef Henselmann im Zuge der Neugestaltung des Rindermarktes geschaffen. Henselmann ließ sich von der historischen Funktion des Platzes als Viehmarkt und Viehtränke inspirieren, die bis ins 19. Jahrhundert bestand. Er verwandelte das leicht abfallende Marktgelände in eine terrassierte Brunnenlandschaft aus Tessiner Macchia-Gneis. Das mittig platzierte, unregelmäßig geformte Brunnenbecken ahmt die natürliche Form einer Pfütze nach. Die Brunnentreppe wird von einer imposanten Bronzegruppe überragt, die drei Rinder darstellt, die auf die am Brunnen Ruhe suchenden Menschen herabschauen. Etwas abseits steht auf einer Stützmauer die Steinfigur eines wachsamen Hirten.

Ruffinihaus am Rindermarkt

Das Ruffinihaus besteht eigentlich aus drei Gebäuden und wurde zwischen 1903 und 1905 von Gabriel von Seidl erbaut. Das dreiseitige Haus grenzt an die Sendlinger Straße und den Rindermarkt bzw. an die Pettenbeckstraße und auf der Rückseite an das Rosental. Es steht an der ursprünglichen Hangkante des historischen Stadtgrabens der ersten mittelalterlichen Stadtbefestigung. Der Name des Gebäudes leitet sich von der Familie des Johann Baptista Ruffini ab, wobei der 1808 abgebrochene Ruffiniturm, das ursprüngliche Innere Sendlinger Tor, der unmittelbare Namensgeber war. Mit seinen kunstvollen Fassaden und Fresken ist das Ruffininhaus ein Schmuckstück der Münchner Altstadt.

Löwenturm am Rindermarkt

Etwas versteckt liegt der 25 Meter hohe Backsteinturm, dessen ursprüngliche Funktion nicht eindeutig geklärt ist. Zwar wird er Löwenturm genannt, ein Zusammenhang mit dem Stadtgründer Heinrich dem Löwen konnte jedoch nicht hergeleitet werden. Zwischenzeitlich diente der Turm, dessen Ursprünge bis ins 14. Jahrhundert zurückreichen, als Abort, da er direkt über dem ehemaligen Angerbach lag und die Stadtbäche zur Wasserentsorgung genutzt wurden. Die oberen Geschosse des siebengeschossigen Turms dürften auch repräsentativen Zwecken gedient haben, da dieser Teil ursprünglich zum Hof einer Familie des Stadtadels oder des Patriziats gehörte.

Parken am Rindermarkt

Der Rindermarkt wird von vielen genutzt, um mit dem Auto in die Innenstadt zu gelangen. Grundsätzlich ist das Parken in der Innenstadt immer etwas schwierig, jedoch befindet sich am Ende des Rindermarktes unweit dem Alten Peter die Einfahrt zu einem Parkhaus.

Adresse Rindermarkt

Rindermarkt
80331 München