Marienplatz
Fischbrunnen
Der Fischbrunnen ist ein bekannter Brunnen auf dem Münchner Marienplatz. Der heutige Brunnen stammt aus dem Jahr 1954 und ist heute ein beliebter Treffpunkt und Touristenattraktion.
Der Fischbrunnen befindet sich vor dem Haupteingang des Neuen Rathauses auf dem Marienplatz in Münchens Altstadt. Der Brunnen ist ein sehr beliebtes Ziel als Treffpunkt für Jung und Alt.
Die Geschichte des Fischbrunnens lässt sich bis ins Mittelalter zurückverfolgen. 1954 schuf Josef Henselmann den Brunnen in seiner heutigen Form und verwendete dabei Teile des im Zweiten Weltkrieg zerstörten neogotischen Vorgängerbrunnens von Konrad Knoll.
Traditionen am Fischbrunnen
Bis zum Zweiten Weltkrieg wurden am Rosenmontag die Metzger-Lehrlinge am Fischbrunnen freigesprochen, was heute dem Abschluss der Metzgerausbildung und der Übergabe des Gesellenbriefes entspricht.
Dabei wurde bis ins 19. Jahrhundert der Metzgersprung vollzogen, bei dem die Lehrlinge ins Wasser des Brunnens stürzten und untergetaucht wurden. Es dürfte sich dabei, um eine Art Taufe gehandelt haben, um die Lehrlinge von ihren Jugendsünden zu befreien.
Eine andere Tradition ist das Geldbeutelwaschen. Der Münchner Oberbürgermeister wäscht am Aschermittwoch zusammen mit dem Stadtkämmerer das leere Stadtsäckel im Wasser des Fischbrunnens, um damit sicherzustellen, dass es im nächsten Jahr wieder gefüllt ist.
Die Ursprünge dieser Tradition lassen sich bis ins 15. Jahrhundert zurückverfolgen. Der Brauch der ärmeren Schichten sollte vor allem im 19. Jahrhundert verdeutlichen, dass angesichts eines leeren Geldsäckels eine Gehaltsaufbesserung nötig war. In den 1950er-Jahren übertrug Oberbürgermeister Thomas Wimmer die Tradition auch auf den städtischen Geldbeutel.
Im Winter ist der Fischbrunnen einer der wenigen Brunnen in München, die aktiv sind. Daher hat sich gerade nach sehr kalten Tagen der Fischbrunnen zu einem sehr beliebten Fotomotiv entwickelt. Lange Eiszapfen bilden sich um den Fisch und die Jungen – auf jeden Fall ein lohnender Blick.