Marienplatz

Neues Rathaus

Das Neue Rathaus am Marienplatz in München ist Sitz des Oberbürgermeisters, des Stadtrats und der Stadtverwaltung. Es ist bekannt für sein Glockenspiel und die Meisterfeiern des FC Bayern München. Direkt am Marienplatz befinden sich im Rathausgebäude die Stadtinformation und zahlreiche Geschäfte.

Neues Rathaus am Marienplatz

Das Neue Rathaus in München zählt sicherlich zu den Top-Sehenswürdigkeiten der Stadt, denn hier erklingt mehrmals täglich das Glockenspiel und die Figuren drehen sich dazu im Kreis. Außerdem bietet der Turm des Neuen Rathauses einen herrlichen Blick über die Altstadt.

Bau des Neuen Rathaus

Nachdem das alte Rathaus für die städtischen Beamten zu klein geworden war, beschloss der Magistrat 1865 den Bau eines neuen Rathauses im neugotischen Stil. Wer das neue Rathaus vom Marienplatz aus genauer betrachtet, erkennt an der Fassade zwei Gebäudeteile.

Erbaut zwischen
1867 und 1909

Das neue Rathaus wurde in drei Bauabschnitten in insgesamt 156 Jahren gebaut.

Das Neue Rathaus wurde in drei Bauabschnitten errichtet, wobei die Gebäudeteile zum Marienplatz aus dem ersten und dritten Bauabschnitt stammen. Architekt des Neuen Rathauses war der damals erst 25-jährige Georg von Hauberrisser. Zwischen 1867 und 1874 entstand der erste Teil des neuen Rathauses entlang der heutigen Dienerstraße. Der zweite Teil, hinter dem ersten Gebäude zur Landschaftsstraße hin, zwischen 1889 und 1892. Und sicherlich der bedeutendste und größte Gebäudeteil mit dem Rathausturm zwischen 1898 und 1905. Heute besitzt der Komplex sechs Innenhöfe, wovon der Prunkhof öffentlich zugänglich ist.

Detailaufnahme vom Glockenspiel in München
Glockenspiel am Turm des Neues Rathauses

Glockenspiel am Neuen Rathaus

Mehrmals täglich bleiben Touristen und so manche Münchnerinnen und Münchner vor dem Neuen Rathaus stehen und erfreuen sich am Glockenspiel und den sich drehenden Figuren. Auf der oberen Ebene wird das Ritterturnier nachgespielt, das zu Ehren der Hochzeit von Herzog Wilhelm V. mit Renate von Lothringen stattfand. Anschließend tanzen auf der unteren Ebene die Schäffler, die sich nach der Pestepidemie als erste wieder auf die Straße trauten und damit die verängstigte Bevölkerung erheiterten.

Das Glockenspiel findet täglich um 11 Uhr und um 12 Uhr im Rathausturm statt. Zusätzlich findet das Glockenspiel zwischen März und Oktober um 17 Uhr statt. Jeden Abend um 21 Uhr bringt der Nachtwächter und der Friedensengel das Münchner Kindl ins Bett.

Mehr zum Glockenspiel am Neuen Rathaus

Fassade des Neuen Rathauses

Das Münchner Rathaus wird oft für deutlich älter gehalten, als es tatsächlich ist. Tatsächlich wurde das heutige Rathaus erst 1909 fertiggestellt und ist damit erst etwas mehr als 100 Jahre alt. Der Architekt Georg von Hauberrisser ließ sich vom neugotischen Rathaus in Brüssel inspirieren. Als das Rathaus fertiggestellt wurde, war die Blütezeit der Neugotik bereits vorbei, und so war die Begeisterung in der kunstgeschichtlichen Epoche des Jugendstils eher verhalten. Die Fassade ist mit zahlreichen Figuren geschmückt, die sowohl die bayerischen Herzöge, Könige, Kurfürsten und Kaiser als auch die Tugenden, Berufe und Gewerbezweige des damaligen Magistrats darstellen.

Lindwurm am Wurmeck

Wurmeck – der Münchner Lindwurm

Die westliche Ecke des Neuen Rathauses wird in Anlehnung an die Münchner Lindwurm-Sage als Wurmeck bezeichnet. Der Lindwurm soll aus der Erde gekrochen sein und die Pest verbreitet haben. Möglicherweise handelt es sich aber auch um ein Missverständnis, denn die Ecke wurde schon vor dem Neuen Rathaus als Wurmeck bezeichnet, weil am Gebäude ein Fabelwesen aus dem Wappen der Hausbesitzerfamilie Schönecker abgebildet war. Später wurde es durch ein Relief ergänzt, das den heiligen Georg als Drachentöter zeigt. Heute kriecht der Lindwurm den Bürgern der Stadt entgegen und soll die Pest darstellen. Gleich links daneben sieht man die tanzenden Schäffler, die nach der Pest die Menschen wieder auf die Straßen gelockt haben sollen.

Besichtigung des Neuen Rathauses

Das Neue Rathaus in München kann mit einer Führung besichtigt werden. Die Führungen finden regelmäßig statt und der Gästeführer erklärt die vielen Figuren an der Fassade des Neuen Rathauses und öffnet so manche Tür. So kann man den Sitzungssaal von innen sehen und das 15 Meter breite Ölgemälde bewundern. Auch die Juristische Bibliothek mit ihren hohen Bücherwänden und der Wendeltreppe kann besichtigt werden. Besonders beeindruckend sind die zahlreichen Glasfenster mit lokalen und regionalen Motiven. Wer das Neue Rathaus von innen kennenlernen möchte, sollte eine Führung buchen. Da die Führungen erfahrungsgemäß schnell ausgebucht sind, empfiehlt sich eine frühzeitige Buchung.

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Alter Peter im Sonnenaufgang
Blick vom Rathausturm

Ausblick vom Rathausturm

Ein Blick über die Dächer der Stadt lohnt sich, denn von hier aus lassen sich viele Sehenswürdigkeiten aus ungewohnter Perspektive betrachten. Neben dem Alten Peter und der Frauenkirche ist der Rathausturm eine der Aussichtsplattformen der Altstadt. Ohne schweißtreibende Anstrengung erreicht man mit dem Aufzug den bis zu 80 Meter hohen Turm und genießt einen Rundblick über die Stadt München. Gekrönt wird der Rathausturm vom Münchner Kindl, geschaffen von Anton Schmid, dessen Sohn Wiggerl Modell stand.

Lage des Neuen Rathauses

Grafik Lage des Neuen Rathauses am Münchner Marienplatz
Blick vom Rathausturm

Adresse Neues Rathaus

Marienplatz 8
80331 München


Wann wurde das neue Rathaus in München gebaut?

Das Neue Rathaus am Münchner Marienplatz wurde zwischen 1867 und 1909 in drei Bauabschnitten und insgesamt 156 Jahren gebaut.

Wer hat das neue Rathaus in München gebaut?

Das Neue Rathaus in München wurde von 1867 bis 1909 vom Architekten Georg von Hauberrisser im neugotischen Stil erbaut.

Wie hoch ist das neue Rathaus in München?

Der Rathausturm des Neuen Rathauses in München ist 85 Meter hoch und ist damit das höchste Gebäude am Marienplatz.