Der Christkindlmarkt auf dem Münchner Marienplatz ist einer der beliebtesten Weihnachtsmärkte der Stadt. Rund um den Marienplatz laden der Kripperlmarkt, die Himmelswerkstatt, das Christkindlpostamt, das Sternenplatzl und die zahlreichen Glühweinstände zum Verweilen ein.
Vom 27. November bis zum 24. Dezember kann dieses Jahr der Christkindlmarkt besucht werden.
Christbaum für München
Jedes Jahr bekommt die Landeshauptstadt München von Gemeinden einen Christbaum gespendet. Im Gegenzug darf sich die Gemeinde als touristische Destination präsentieren und im Prunkhof Glühwein ausschenken.
Christkindlmarkt auf dem Marienplatz
Der Markt erstreckt sich über eine Fläche von rund 25.000 Quadratmetern vom Marienplatz durch die Kaufinger- und Neuhauser Straße bis zum Richard-Strauss-Brunnen, wo sich der Kripperlmarkt befindet, sowie von der Weinstraße bis zum Rindermarkt mit dem „Sternenplatzl“. „Mit rund drei Millionen Besuchern und einem Wirtschaftswert in dreistelliger
Millionenhöhe ist der Münchner Christkindlmarkt ein Höhepunkt im städtischen Festkalender“, so der Referent für Arbeit und Wirtschaft Dieter Reiter. „Das Angebot ist für Münchnerinnen und Münchner sowie Touristen gleichermaßen attraktiv. Stimmungsvoller als hier kann man die Vorweihnachtszeit im Herzen der Stadt kaum verbringen“.
Die Stände sind von Montag bis Samstag von 10 bis 21 Uhr und an den Sonntagen von 10 bis 20 Uhr geöffnet. Am Eröffnungstag, Donnerstag, 27. November, beginnt der Verkauf um 10 Uhr. An Heiligabend, 24. Dezember, läuft der Betrieb von 10 bis 14 Uhr.
Krampuslauf
Die Krampusse kommen: Großer Schaulauf über den Münchner Christkindlmarkt. Über 30 Krampusgruppen mit rund 600 Teilnehmern aus Bayern, Österreich und Südtirol werden durch die Budenstadt laufen. Der Laufweg führt vom Eingang zum Christkindmarkt an der Neuhauser Straße über die Fußgängerzone bis zum „Sternenplatzl“ am Rindermarkt. Von dort geht es über den Marienplatz zum Marienhof, wo der Lauf endet.
Die Jahrhunderte alte alpenländische Tradition des Krampuslaufens geht zurück auf die christlich-mythologischen Figuren des gütigen Bischofs Nikolaus und seines dunklen Begleiters Krampus, der „schlechte Zeitgenossen“ und „ungezogene Kinder“ straft. Zahlreiche junge Menschen beleben heute wieder dieses 500 Jahre alte Brauchtum, darunter die 2001 gegründete 1. Münchner Krampusgruppe „Sparifankerl Pass“, die seit 2004 zu Gast auf dem Münchner Christkindlmarkt ist.
Isarkieselkrippe
Die Isarkieselkrippe am Kripperlmarkt „Jesu Geburt im Blütenmeer einer alpenländischen Gebirgs- und Seenlandschaft“ ist Thema einer neu kreierten Isarkieselkrippe von H.J. Weimer. Der 81jährige, der seit 2008 auf dem Münchner Christkindlmarkt seine Naturkrippen der Öffentlichkeit vorstellt, verbindet Natur und Kunst in einer weihnachtlichen Komposition. Die Krippenfiguren sind original Kieselsteine aus der Isar, die der Fluss in Millionen von Jahren geformt hat. Ob Kamel, Eule, Taube oder das Fatschnkindl – alle Steine sind unbehandelt und in einer Landschaft aus Naturmaterialien wie Schwemm und Wurzelholz ausgestellt. Der ehemalige Raumgestalter und Dekorateur hat 25 Jahre lang Material gesammelt, woraus er jetzt wieder eine neue Krippe schuf. Die Isarkieselkrippe ist am Kripperlmarkt, gleich beim Eingang zum Christkindlmarkt in der Neuhauser Straße zu sehen.
Der Kripperlmarkt
Der Münchner Christkindlmarkt ist bekannt für seinen Kripperlmarkt, der als der größte in Deutschland gilt. Zwölf Buden machen den Spezialmarkt aus, der in der Neuhauser Straße am Richard-Strauss-Brunnen aufgebaut ist.
Neben Erzeugnissen aus Südtirol, Oberammergau oder dem Erzgebirge fertigen einige Krippenverkäufer ihre Krippen, Figuren und Zubehör noch selbst. Hier bestimmt hohe Handwerkskunst gepaart mit langjähriger Familientradition und überlieferten Vorlagen die Qualität der Waren. Auf Kundenwunsch gibt es Sonderanfertigungen. Auch werden Reparaturen und sogar Restaurierungen vorgenommen. Neben Krippen und Krippenzubehör kommt auch das Kulinarische nicht zu kurz. Das Angebot reicht vom Bio-Würstl bis zum Punsch in verschiedenen Variationen.
Der Kripperlmarkt am Münchner Christkindlmarkt hat eine lange Tradition. Diese Spezialabteilung separierte sich bereits Mitte des 19. Jahrhunderts als eigenständiger Krippenmarkt. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Weihnachts- und Krippenmarkt wieder vereint. Kulturhistorisch bemerkenswert ist heute die unmittelbare Nachbarschaft zur Kirche Sankt Michael. Dort stellten die Jesuiten 1597 erstmals eine Weihnachtskrippe für die Münchner Gläubigen aus.